Erfolgreich bei Prostatakrebs.

Brachytherapie ist Bestrahlung von innen – mit hoher Dosis. Die Strahlenquelle wird in (oder an) die bestrahlte Region verbracht. Sie ist bei Prostatakrebs die Alternative zur Operation. Denn sie ist schonender und kann auch genutzt werden, wenn ein chirurgischer Eingriff nicht möglich ist. Bei lokal fortgeschrittenen Tumoren ohne Metastasen ist sie sogar erfolgreicher.

Die Abteilung für interventionelle Strahlentherapie der Radiologie Vechta arbeitet mit der HDR-Brachytherapie im Afterloding-Verfahren (Nachlade-Verfahren). Das heißt, es werden zunächst dünne Hohlnadeln in die Prostata eingebracht. Erst danach wird eine hochaktive Strahlenquelle aus einem Tresor von außen computergesteuert in jede der Hohlnadeln der Reihe nach „nachgeladen“. Die Dosierung kann so millimetergenau optimiert werden. Kein Verfahren zur Behandlung des Prostatakarzinoms ist präziser. Jede dieser HDR-Brachytherapien nimmt 1-2 Stunden in Anspruch. Diese Zeit verschläft der Patient in Narkose. Die Prostata selbst wird effektiv über nur 5-6 Minuten bestrahlt. Der gesamte Behandlungsplan umfasst zwei dieser Brachytherapien sowie einer äußeren Bestrahlung  über 5 Wochen mit 25 Einheiten.

Die Abteilung für interventionelle Strahlentherapie wird seit ihrem Bestehen 2008 von Herrn Wojciech Kacpura, Facharzt für Strahlentherapie geleitet. Bereits mehr als 1.000 Brachytherapien hat sie durchgeführt. Sie ist in Niedersachsen „Marktführer“, keine andere Ambulanz für Strahlentherapie führt diese Methode häufiger durch. Dabei arbeitet die Radiologie Vechta eng mit Urologen aus der Region zusammen – zum Beispiel im Arbeitskreis „Prostata Niedersachsen Mitte“ – und freut sich mit den Kollegen und vor allem mit den Patienten über die sehr guten Ergebnisse der Brachytherapie.