Diagnostische Radiologie

Mit Röntgenstrahlung kann man das Innere des Menschen sichtbar machen. Und so ist die Radiologie der medizinische Bereich, der Diagnosen auf Basis von unterschiedlichen bildgebenden Verfahren stellt. Am bekanntesten ist das Röntgen und die  Computertomographie (CT), bei dem eine Strahlung eingesetzt wird, die wir stets so niedrig wie möglich wählen – gerade bei Kindern und jungen Menschen. Doch heute kann man auch mit weiteren Verfahren „unter die Haut“ schauen: mit der Kernspintomographie (MRT) und natürlich mit dem Ultraschall.

Wir sind stolz darauf, Ihnen heute dieses umfangreiche, hochmoderne Untersuchungsangebot machen zu können:

  • volldigitalisierte konventionelle Radiologie
 z.B. Lungenaufnahmen und Skelettuntersuchungen
  • Durchleuchtungsuntersuchungen
 z.B. der Speiseröhre, des Magens, des Darms und der Gelenke
  • Gefäßuntersuchungen
  • Angiographie, Phlebographie, Gefäßintervention
  • Digitale Mammographie
  • Ultraschalluntersuchungen 
der Schilddrüse und des Halses
  • Mehrzeilen-Computertomographie
 sämtlicher Körperregionen, CT-gezielte Punktionen und Schmerzbehandlungen
  • Kernspintomographie (MRT) von 
Kopf, Wirbelsäule, Gelenke, Thorax, Abdomen, MR-Mammographie, MR-Angiographie, MR-Kardiographie und MR Funktionsuntersuchungen

Gut zu wissen: Wir setzen stets das bildgebende Verfahren ein, das für Sie am schonendsten und für Ihre individuelle Diagnostik sinnvoll ist.

Häufige Patientenfragen

 

Wie hoch ist die Strahlendosis bei der Untersuchung?

Diese Frage kann man nicht pauschal beantworten. Beim konventionellen Röntgen wie von Knie oder Hand ist die Dosis sehr niedrig und erhöht kaum den Betrag der natürlichen Strahlung, die uns ohnehin umgibt. Eine hohe medizinische Strahlendosis benötigen wir dagegen bei Computertomographien, beispielsweise im Bauchraum. Wir versichern Ihnen, durch die diagnostische Radiologie treten keine direkten Strahlenschäden auf.

Wie gehen Sie mit Kindern in der Radiologie um?

Wir haben Apparaturen, die speziell für Kinder gemacht sind und wir nutzen spezielle Filter, um die Strahlenbelastung zu verringern. Immer ist es unser Ziel, den Körper der Kinder so wenig wie möglich zu belasten. Zudem brauchen Kinder als Patienten eine andere Ansprache, auch wenn viele neugierig sind auf die moderne, radiologische Technik. Die Röntgenassistenten und Ärzte stellen sich auf die jungen Patienten und deren Eltern bewusst – und mit mehr Zeit – ein.

Warum muss ich ein Kontrastmittel trinken?

Bei bestimmten CT-Untersuchungen z.B. vom Bauchraum müssen Sie 1 ½ Liter Kontrastmittel zu sich nehmen. Der Vorteil ist, dass wir so wesentlich bessere Bilder bekommen und wir daraufhin eine sichere Diagnose stellen können. Mit Hilfe des Kontrastmittels wird der Darm entfaltet und die Unterscheidung zwischen krankem und gesundem Gewebe fällt uns leichter. Wir versichern Ihnen, wir geben Ihnen nur dann ein Kontrastmittel, wenn es erforderlich ist. Übrigens: Vor der Kontrastmittelgabe überprüfen wir Ihre Blutwerte, Ihre Nieren und Ihre Schilddrüse, da das Kontrastmittel Jod enthält.

Warum wird bei mir ein CT gemacht und kein MRT?

Für manche Diagnosen ist das CT dem MRT überlegen wie z.B. Untersuchungen der Lunge. Vertrauen Sie bitte unserer hochspezialisierten Ausbildung und unserer langjährigen Erfahrung. Wir setzen bei Ihnen das bildgebende Verfahren ein, dass uns zu einer sicheren Diagnose führt – und Sie schneller zu Ihrer Therapie.

Was ist eigentlich ...

 

Digitales Röntgen

Bilder von heute sind digital.

Die Röntgenaufnahme gehört zu unseren häufigsten bildgebenden Untersuchungsverfahren. Dabei werden Herz, Lunge, Knochen und Gelenke sowie Wirbelsäule und Bauchregion abgebildet. Gleichzeitig nutzen wir Röntgenaufnahmen, um Erkrankungen oder Komplikationen frühzeitig zu erkennen oder den Verlauf einer Therapie zu kontrollieren. Und das auf dem aktuellsten Stand der Technik: mit exzellenten digitalen Röntgenbildern. Auf sie können wir schnell und von überall zugreifen.

Vernetzen & archivieren.

Dank der digitalen Vernetzung über Datenleitungen besteht seit einigen Jahren die Möglichkeit, die Röntgenbilder im zentralen elektronischen Patientenarchiv (PACS) zu archivieren. Außerdem können wir die Aufnahmen sofort an die Stationen sowie Ambulanzen weiterleiten – in optimaler Qualität.

Computertomographie (CT)

Aussagekräftige Schnittbilder.

Bei der Computertomographie kreisen die Röntgenröhre und das Detektorensystem mit hoher Geschwindigkeit um Ihren Körper. Nach aufwendigen Computerberechnungen entstehen so Schnittbilder des Patienten. Sie geben uns Radiologen aufschlussreiche Detailinformationen über Organe, Blutgefäße und Knochen. So können z.B. Tumore, Entzündungen und Verletzungsfolgen sicher diagnostiziert werden. Und wir können mit dem CT minimal-invasive Eingriffe wie Gewebeentnahmen optimal unterstützen.

CT aus Überzeugung.

In der Hand erfahrener Radiologen ist die Computertomographie ein sehr effizientes Diagnoseinstrument. Mit einer modernen Mehrschicht-CT-Untersuchung kann eine Vielzahl von krankhaften Veränderungen mit hoher Genauigkeit sicher und schnell diagnostiziert werden.

Aufklärung vor der Aufnahme.

Sind Verfahren wie Ultraschall oder MRT bei der konkreten Fragestellung ähnlich aussagekräftig, bespricht der Radiologe mit dem Patienten und dem behandelnden Arzt, welche Methode im individuellen Fall am besten geeignet ist. Steht die Entscheidung für eine CT, besprechen wir im Rahmen der Aufklärung das Vorgehen und prüfen, ob besondere Risiken (z.B. Nierenerkrankungen oder eine Überfunktion der Schilddrüse) bestehen. Hierzu erhalten Sie einen Aufklärungsbogen.

Gut zu wissen: Eine Untersuchung im Mehrschicht-CT dauert nur wenige Minuten, die Aufnahme selbst nur wenige Sekunden. Sie sollten während der Untersuchung möglichst ruhig liegen und die Atemanweisungen genau befolgen. Für eine CT-Untersuchung kann die Gabe eines Kontrastmittels erforderlich sein. Das Kontrastmittel wird dann über eine Vene gespritzt.

Bei Untersuchungen des Bauches ist es häufig  erforderlich, dass Kontrastmittel getrunken wird, in einigen besonderen Fällen wird Kontrastmittel auch anal gegeben. Der Ablauf, die Notwendigkeit und Art der Kontrastmittelgabe wird vor der Untersuchung mit Ihnen besprochen.

Kernspintomographie (MRT)

Gut zu sehen im Magnetfeld.

Die Magnet-Resonanz-Tomografie ist ein modernes Schnittbildverfahren. Es arbeitet ohne gesundheitsschädliche Strahlen. Dabei erzeugt das MRT ein sehr starkes Magnetfeld, das die Atome in den Geweben und Organen des Patienten beeinflusst und ausrichtet. Während der Untersuchung strahlt ein Radiosender Energie in den Körper und regt die Atome an.

Nach Abschalten des Radiosignals geben die Atome ein Signal ab, das im MRT von einer leistungsstarken Antenne empfangen wird. Durch vielfaches Wiederholen dieser Prozedur ergeben sich Informationen, die von einem Computer zu einem Schnittbild zusammengesetzt werden. Damit liefert das MRT wichtige zusätzliche Informationen für die Diagnose.

In Vechta nutzen wir zwei Geräte. Das bewährte MRT mit 1,5 Tesla-Feldstärke und das neue mit 3 Tesla-Feldstärke. Dieses Plus an Feldstärke führt zur besseren bildlichen Darstellung. Selbst Atem-Bewegungen wie das Heben der Bauchdecke beeinflussen nicht mehr die Bildqualität. Bei 3 Tesla ist die Auflösung so hoch, dass man auch Erkrankungen an kleinen Gelenken wie dem Handgelenk exakter darstellen kann.

Gut zu wissen: Ein weiteres MRT nutzt die Radiologie Vechta am Standort Cloppenburg.

Durchleuchtung

Aus verschiedenen Blickwinkeln.

Der Vorteil der Durchleuchtung ist die Möglichkeit, das zu untersuchende Organ optimal aufzunehmen. Denn: Sowohl Ihr Körper als auch das Durchleuchtungsgerät werden bei der Untersuchung gedreht. Der Arzt sieht also alles aus verschiedenen Blickwinkeln und Funktionsabläufe im Körper können sichtbar gemacht werden.

Bei dieser Untersuchung wird das Organ oder das Körperteil mit Hilfe von Röntgenstrahlen „durchleuchtet“ und mit einem modernen digitalen Bildverstärker auf Monitoren dargestellt.

Gut zu wissen: Bei der Durchleuchtung werden Sie bewegt. Das heißt, die Untersuchungsliege und die Röntgenröhre sind schwenkbar, fahrbar und gegeneinander beweglich.

Ultraschall

Ohne Strahlung untersuchen.

Beim Ultraschall (der Sonographie) werden keine Röntgenstrahlen angewendet. Es gibt keine Nebenwirkungen. Hier in der Radiologie Vechta nutzen wir die Sonographie für die Untersuchung von Brust, Hals und Schilddrüse.

Gut zu wissen: Durch die sonographische Untersuchung der Schilddrüse erkennen wir Organgröße, Knoten, Zystenbildung und auch Entzündungen.

Gefäßuntersuchungen

Katheter in die Blutbahn.

Die Gefäßuntersuchung heißt in der Fachsprache: Angiographie. Dabei werden Gefäße, meist Arterien, dargestellt. Der Ablauf ist so: Nach örtlicher Betäubung schieben wir einen dünnen Katheter (1-1,5 mm) über die Leiste oder die Armbeuge in das arterielle Gefäßsystem. Der Vorgang wird unter Röntgendurchleuchtung kontrolliert um Verletzungen auszuschließen.

Durch den Katheter kann ein Kontrastmittel gespritzt werden, das die Gefäße in Röntgenserien sichtbar macht.

Anwendungen der DSA.

Nun werden die Knochen und überlagernden Strukturen aus dem Bild herausgerechnet, um die Gefäße besser beurteilen zu können. Dieses Verfahren nennt man DSA und kommt zum Beispiel bei Gefäßverengungen und Verschlüssen in verschieden Körperregionen, bei Gefäßaussackungen (Aneurysma), bei der Suche nach Blutungen und Gefäßverletzungen zur Anwendung.

Eine DSA kann auch als Voruntersuchung vor großen Operationen zur Operationsplanung notwendig sein. Neben der Behandlung von Gefäßengstellen, können über den Katheter Blutungen gestoppt oder eine medikamentöse Therapie in den lokalen blutversorgenden Gefäßen durchgeführt werden.

Behandlung von Gefäßengstellen

Achtung verstopfte Arterien!

Rauchen, hoher Blutdruck, erhöhte Blutfettwerte oder auch Diabetes mellitus sind die häufigsten Ursachen für eine Verengung von Blutgefäßen – der Arteriosklerose.

Haben sich Ablagerungen und Verkalkungen in den Arterien gebildet, können daraus Verengungen der Gefäße entstehen und damit erhebliche Durchblutungsstörungen. Das kann zum Schlaganfall, zum Raucherbein oder zum Herzinfarkt führen – je nachdem, welche Arterie betroffen ist.

Hilfe durch die Ballonerweiterung.

Seit mehr als 20 Jahren ist die Technik der Ballonerweiterung (Perkutane transluminale Angioplastie, PTA) immer weiter verfeinert und verbessert worden. Mittels winziger  Katheter lassen sich fast alle Verengungen in den Arterien erreichen. Mit hohem Druck werden die Ablagerungen und Verkalkungen in die Gefäßwand gedrückt, damit das Blut besser fließen kann.

In einigen Fällen ist es zusätzlich notwendig, das Gefäßareal mit einem Stent (einem Metallgitterröhrchen) zu stabilisieren. Allerdings kann damit keine Heilung von der Arteriosklerose erreicht werden, wir Radiologen macht nur „das Rohr frei“.

Wichtig zu wissen: Verengungen können nach Monaten oder Jahren erneut entstehen, und die Arteriosklerose kann fortschreiten, wenn die Risikofaktoren nicht radikal bekämpft werden. Hierfür ist eine begleitende Therapie der Risikofaktoren und eine Hemmung der Blutgerinnung (meist mit ASS 100) notwendig.

Punktgenaue Schmerztherapie mit CT

Schmerzen punktgenau abstellen.

Mit dem CT wird die Position der Injektionsnadel genau kontrolliert. So kann sie z.B. bei  Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule mit Nervenkompression direkt an die gereizten Nerven herangeführt werden. Die schmerzstillenden, entzündungshemmenden Medikamente spritzen wir dann direkt an die Nervenwurzel. Das bewirkt auch bei chronischen Schmerzen eine längerfristige Verbesserung der Beschwerdesymptome.

Eine medikamentöse Schmerztherapie bei Veränderungen der kleinen Zwischenwirbelgelenke (Spondylarthrose) ist auf diesem Wege ebenfalls möglich.

Gut zu wissen: Bei gutem Ansprechen der Therapie nach mehreren Therapiesitzungen, kann bei der Spondylarthrose auch mittels Injektion von 96% Alkohol eine dauerhafte Ausschaltung der schmerzverursachenden Nerven erreicht werden.

CT-gesteuerte Punktionen

Die Nadel exakt platzieren.

Muss eine Organerkrankung abgeklärt werden? Gibt es Gewebevermehrungen, vergrößerte Lymphknoten oder Tumore? Als schonendes Diagnose-Verfahren kann eine spezielle Punktionsnadel an den zu untersuchenden Befund herangeführt werden. Durch die gleichzeitig genaue Kontrolle der Nadelposition im CT arbeiten wir millimetergenau.

Die minimal invasive Methode kann Operationen vermeiden. Und ihr Ergebnis ist wichtig, denn wir können exakt nachweisen, ob der Tumor gutartig oder bösartig ist.

Gut zu wissen: Für die CT-gesteuerte Tumorpunktion erhalten Sie eine örtliche Betäubung.

CT-gesteuerte Abzessdrainage

Sicherer, kleiner Eingriff.

Bei Entzündungen im Körper bilden sich manchmal Abszesse. Auch nach Operationen kann es zu einer Ansammlung von Flüssigkeiten kommen. In diesen Fällen ist die Drainage unter der bildgebenden Kontrolle des CT ein sicherer, minimaler Eingriff – und damit eine Alternative zur Operation.

Gut zu wissen: Die CT-gesteuerte Drainage, die unter örtlicher Betäubung durchgeführt wird, bringt oft schon nach wenigen Tagen den punktierten Prozess zur Ausheilung.

Aktuelle Informationen zu diesem und anderen Themen finden Sie hier:

 

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